ÜBER KIS/MADNESS

Einführung in meine Reise:

Es gibt Orte im menschlichen Geist, die so dunkel, so verdreht, so erschreckend real sind, dass die meisten sich nicht trauen, ihnen nahe zu kommen. Es sind die Orte, die wir tief vergraben – wo Angst, Schmerz und Wahnsinn aufeinandertreffen und unter der Oberfläche unseres täglichen Lebens brodeln. Wir blicken weg, wir ignorieren, wir tun so, als ob sie nicht existieren, denn ihnen zu begegnen bedeutet, eine erschreckende Wahrheit zu konfrontieren: Die menschliche Seele ist nicht so schön, wie wir gerne glauben. Sie ist roh. Sie ist gebrochen. Und sie ist wahnsinnig.

Ich wurde am 14. Mai **** geboren, und vom allerersten Atemzug an wurde ich in die Tiefen dieses Wahnsinns geworfen. Das Leben begrüßte mich nicht mit Einfachheit oder Klarheit – es traf mich mit Konflikten, mit Chaos, mit einer Dunkelheit, die mich zu verschlingen drohte. Schmerz, Verwirrung und ein ständiger Kampf mit meinem eigenen Geist prägten mich, formten mich, bis ich keine Angst mehr hatte. Ich zog mich nicht vor dem Wahnsinn zurück; ich umarmte ihn. Und durch ihn lernte ich, dass wahre Macht nicht im Entkommen aus dem Sturm liegt, sondern darin, zu lernen, wie man ihn überlebt – wie man eins mit ihm wird.

Hier wurde meine Kunst geboren. Aus genau diesem Wahnsinn. Dieser rohen, unerbittlichen Kraft, die durch die Grenzen deines Seins reißt, alles herausfordert, was du über dich selbst, über die Welt, über die Realität zu wissen glaubst. Meine Arbeit ist nicht nur ein Spiegelbild meines inneren Chaos – sie ist dessen wahre Essenz. Eine lebendige, atmende Manifestation der Dunkelheit, die in uns allen pulsiert. Und sie wird dich nicht loslassen.

Wahnsinn ist keine Galerie. Es ist ein Gefängnis und ein Heiligtum, ein Ort, an dem du im Griff deiner eigenen Emotionen gefangen bist, gezwungen, den Teilen von dir selbst zu begegnen, die du versucht hast zu verbergen. Es ist der Ort, an dem die Welt, die du kennst, zerbricht, an dem die Logik auseinanderfällt und an dem deine tiefsten, unbequemsten Wahrheiten offenbart werden. Die Arbeit ist brutal. Sie ist viszeral. Sie ist unerbittlich. Aber es gibt keinen Ausweg. Und es gibt etwas gefährlich Betörendes daran.

Bevor ich begann, Kunst zu schaffen, versuchte ich, diesen Wahnsinn mit Worten zu begreifen. Ich schrieb Kurzgeschichten – Geschichten, die vergeblich versuchten, die rohen, ungezähmten Emotionen, die in mir brodelten, einzufangen. Aber ich erkannte, dass Worte nicht genug waren. Sie waren zerbrechlich. Sie fehlte die Intensität, die Kraft, das Chaos, das ich fühlte, zu vermitteln. Also wandte ich mich einer anderen Form der Kreation zu – der Kunst. Und ab diesem Moment veränderte sich etwas. Der Wahnsinn war nicht länger nur auf dem Papier. Er explodierte, er blutete auf die Leinwand, er atmete, er schrie. Er wurde real.

Meine Kunst fordert dich nicht nur auf, zu schauen – sie verlangt, dass du fühlst. Dass du den Schmerz, die Dunkelheit, das Chaos fühlst, das durch jeden Pinselstrich, jede Linie, jede Form fließt. Sie wird deine Wahrnehmung verzerren, dein Verständnis herausfordern und dich mit Gefühlen konfrontieren, die so roh, so primitiv sind, dass du alles in Frage stellen wirst, was du über dich selbst zu wissen glaubst. Du wirst in eine Welt gezogen, in der Emotionen nicht ordentlich, nicht kontrolliert, nicht sicher sind. Sie sind lebendig. Sie sind wild. Und sie sind schön in ihrer brutalen Ehrlichkeit.

Das ist die Kunst des Wahnsinns. Sie wird dich zerbrechen. Sie wird dich bloßstellen. Und doch wirst du in diesem Zerbrechen etwas Unabweisbares finden. Etwas, das zu dem tiefsten Teil deiner Seele spricht. Denn die Wahrheit ist, der Wahnsinn zerstört uns nicht – er weckt uns auf. Er zwingt uns, das zu sehen, was wir zu lange zu fürchten versuchten.

Du wirst meine Werke ansehen, und du wirst nicht in der Lage sein, wegzusehen. Du wirst es fühlen. Tief. Du wirst erschüttert, verstört sein, und doch wirst du mehr verlangen. Es gibt keinen Rückweg. Sobald du in diese Welt eingetreten bist, sobald du den Wahnsinn gekostet hast, wirst du nie wieder derselbe sein. Er wird dich verzehren. Und du wirst ihm dankbar sein.

Willkommen im Chaos. Willkommen im Wahnsinn.